Evangelische Schule, Teil 1, 1904 bis 1913, Chronik aufgeschrieben von Herrn Lehrer Kel​lerhoff.

Erste Schulen und Kirchen in Erkenschwick



Das  ehemalige Pfarrhaus der Evangelischen Kirchengemeinde Oer-Erkenschwick verbrannte am  Dienstag, 27.06.2023, spätnachmittags.  Vor fast 110 Jahren wurde es errichtet.


Auszüge aus der Chronik der evangelischen Schule in Erkenschwick.

In diesem Bericht finden sich auch Angaben über Errichtung und Fertigstellung verschiedener Schulen, Kirchen und Pfarrämter.

Kellerhoffs Chronik befasst sich nicht mit  den Verhältnissen in Oer und Rapen.

1898

Die Bewohner Erkenschwicks gehörten früher ausschließlich dem Katholischen Bekenntnis an und waren der Pfarrei Recklinghausen zugeteilt. Die Kinder in Erkenschwick gingen zum Teil nach Oer und zum Teil nach Horneburg zur Schule. Das Jahr 1898 brachte für Erkenschwick einen Wendepunkt in seiner Geschichte. In diesem Jahr wurde mit dem Abteufen der Schachtanlage begonnen. Zu diesem Zweck kaufte die Zechenverwaltung von verschiedenen Gutsbesitzern 1500 Morgen Land an, den Morgen zu 340 bis 350 Mark. Die ersten beiden Schächte wurden abgeteuft. Der Kohleabbau begann 1903/1904. Nun zogen viele Arbeiter und Geschäftsleute aus allen Gegenden Deutschlands herbei und es begann eine rege private Bautätigkeit, sodass die Einwohnerzahl in wenigen Jahren von 500 auf 2000 Personen anwuchs.

1903 - 1904

Die politische Gemeinde, Bürgermeisterei Recklinghausen Land, sah sich genötigt, in der Bauerschaft (Ortschaft) Erkenschwick (ohne Oer und Rapen) eine Schule zu errichten. Durch den Bauunternehmer Schmülling hierselbst wurde der Schulbau (heute VHS, Stimbergstraße 169) ausgeführt und zum 1. Januar 1904 vollendet. Das Schulgebäude enthält 4 Klassenräume und eine Lehrerwohnung. Am 1. Januar 1904 wurden sofort 3 Klassenzimmer bezogen, die unteren Räume von der katholischen Schule und der vordere obere Raum von den Evangelischen. 

Erstes Schulgebäude in der damaligen Bauerschaft Erkenschwick.  Am 4. Januar 1904 wurde hier die erste Erkenschwicker Evangelische Schule eingerichtet. Ein Jahr später entstand in dem Haus die katholische Schule, weil nach den großen Ferien,  am 20. September  1905, die evangelischen Kinder in die neue Schule an der Schultenstraße umsiedelten. Oer war damals eine eigenverwaltete Gemeinde und Rapen gehörte zur Bürgermeisterei Datteln. Diese beiden Schulträger wurden natürlich in der Bauerschaft Erkenschwick nicht tätig.

Am 4. Januar 1904 versammelten sich zum ersten Male in Erkenschwick die evangelischen Schulkinder mit ihrem eigenen Lehrer. Es waren 73 Kinder, die sich im Schulsaale zusammenfanden. Diese Kinder hatten bisher die katholischen Schulen in Oer und Horneburg besucht. Einige von ihnen waren noch zu der entfernter gelegenen Schule in Suderwich gegangen. Am folgenden Tage, am 5. Januar 1904, fand die feierliche Eröffnung der Schule statt zugleich mit der Einführung des 1. Lehrers Herrn Kellerhoff aus Resse. Gegen 10 Uhr versammelten sich die Kinder und deren Eltern im Schulsaal. Herr Ortsschulinspektor Pfarrer Arndt von Recklinghausen leitete die Feier und hielt eine herzliche Ansprache an die Kinder, deren Eltern und die Lehrer. Auch Herr Kreisschulinspektor Kranold wohnte der Feier bei und richtete herzliche Worte an die Anwesenden.

Am folgenden Tage begann der ordnungsgemäße Unterricht. Da die Schülerzahl fast mit jedem Tage wuchs, so wurde sofort eine Halbtagsschule eingerichtet. In der Oberklasse befanden sich die Kinder vom 3. bis 8. Jahrgang, in der Unterklasse die des 1. und 2. Jahrganges. Nach dem 1. Februar betrug die Gesamtzahl der Schüler 89. Zu Beginn der Osterferien waren es bereits 99. Nur 1 Mädchen wurde zu Ostern 1904 aus der Schule entlassen.

1905

Das schnelle Anwachsen der Schülerzahl bis zum Herbst 1904 zwang die Gemeindevertretung, den Bau einer zweiten vierklassigen Schule mit Lehrerwohnung zu genehmigen. Herr Amtmann von Gersdorff (Bürgermeisterei Recklinghausen Land) hatte sich bereits einen geeigneten Platz in Größe von 4 Morgen zu diesem Zwecke rechtzeitig gesichert. Vom Herrn Landwirt Götdke wurde der Platz erworben, der Morgen zu 2100 M. Der Bau der Schule wurde Herrn Bauunternehmer Ridder aus Ehsel übertragen zum Preise von etwa 25000 M. Anfangs September 1904 fand die Grundsteinlegung der Schule statt. Es war beabsichtigt, die Schule bis zum Frühjahr 1905 fertigzustellen. Da aber im Winter 1904/05 viele Familien von Erkenschwick verzogen, so wurde die Fertigstellung der Schule bis zum Spätsommer 1905 hinausgeschoben. Nach den großen Ferien 1905. am 20. September, siedelten die evangelischen Kinder in die neue Schule an der Schultenstraße. Nach den großen Ferien am 20. September 1905 wurde die Schule eröffnet (es war fortan die evangelische Schule) Zwei Klassenzimmer wurden sofort in Benutzung genommen. Ein oberes Schullokal diente den Evangelischen vorläufig als Betsaal.

 Evangelische Schule an der Schultenstraße, erster Bauabschnitt;  
 Das Gebäude  später mit dem Anbau des linken Seitenflügels;

1907

Im Frühjahr 1907 erwarb der evangelisch kirchliche Bauverein an der Kirchstraße ein 450 Quadratruten  großes Grundstück zum Preis von 9260 M (Quadratrute  in Preußen gleich 14,00 qm) . Auf dem hinteren Teil desselben beginnt die Zechenverwaltung von "Ewald" den Bau eines Betsaales verbunden mit Kleinkinderschule und Schwesternwohnung im Herbst 1907.

Um dieselbe Zeit (1907) wird am Ort eine katholische Notkirche errichtet.

1908

Im April 1908 wird die Katholische Notkirche eingeweiht und ein katholischer Geistlicher, der Herr Pfarrrektor Althoff feierlich eingeführt. Er nahm Wohnung in dem Pastorat, welches gleichzeitig mit der Notkirche errichtet worden war.

Katholische Notkirche St. Josef in der Kirchstraße, 1908 errichtet und 1973 abgerissen.

1908

Evangelische Johanneskirche  

Am 23. Juni 1908 wird der evangelische Betsaal (heute Johanneskirche) unter Beteiligung der gesamten evangelischen Einwohnerschaft feierlichst seiner Bestimmung übergeben.

1912

Kurz nach Ostern 1912 genehmigt die Kirchenbehörde die Einrichtung einer 3. Pfarrstelle in Erkenschwick/Recklinghausen mit dem Wohnsitz des Pfarrers in Erkenschwick (Das Haus brannte am 27.06.2023 ab, s.a. Foto oben). Am Himmelfahrtstage 1912 wird Herr Pastor Wunderlich zum Pfarrer in Erkenschwick einstimmig gewählt und am 21. Juni feierlichst eingeführt.


Die ersten Jahre der Evangelischen Schule und  Kirchengemeinde in der Bauerschaft Erkenschwick sowie der Wohnungsbau in jener Zeit.

Die Ortschaft Erkenschwick entwickelte sich sehr schnell. Eine große Menge dreistöckiger Häuser wurde gebaut. In den Straßen herrschte ein munteres Leben. Am Ende des Jahres 1904 trat ein Umschwung ein in der Entwicklung des Ortes. Die Ursache dazu gab die Zeche. Wegen Mangel an Kohlenabsatz wurden im November und Dezember Bergarbeiter entlassen. Die Kündigungen wurden im März und im April 1905 wieder vorgenommen, so daß die Belegschaft der Zeche von 600 auf 200 Mann reduziert worden ist. Diese Arbeiterentlassungen haben für die Geschäftsleute und Hausbesitzer nachteilige Folgen. Durch den Wegzug vieler Arbeiterfamilien wurden die Häuser leer. Im Monat März 1905 standen in Erkenschwick und nächster Umgebung weit über 1000 Zimmer leer. Im November 1905 nahm die Zeche wieder Leute an und seitdem wächst die Belegschaft von Monat zu Monat.

Am 1. Oktober 1905 wurde Herr Pastor Neumann nach Suderwich berufen für den Seelsorgebezirk Suderwich-Ehsel-Erkenschwick-Oer. Er nimmt seinen Wohnsitz in Suderwich. Nach einjähriger Tätigkeit wird Herr Pastor Neumann als Pfarrer nach Dellwig bei Unna gewählt. Seit dem 15. Sept. 1906 verwaltet Herr Pastor Meyer den obengenannten Seelsorgebezirk.

Am 1. November 1905 wird Herr Pastor Meyer als Pfarrer nach Lengerich in Hannover berufen. An seine Stelle tritt Herr Pastor Baumann aus Herford.

1908: Die Zechenverwaltung beginnt den Bau einer großen Kolonie von 65 Arbeiterhäusern auf dem Gelände gegenüber der katholischen Schule.

Im Spätsommer und Herbst des Jahres 1909 wird die neue große Kolonie bezogen, wodurch die Ortschaft gewaltig an Einwohnerschaft gewinnt. Auch die Schülerzahl nimmt sehr zu.

Seitdem ist ein Stillstand eingetreten. Zu Ende des Schuljahres 1909/10 ziehen auch Familien wieder fort.

Im Mai 1910 wird mit dem Bau einer Apotheke begonnen. Dieselbe wird im Dezember eröffnet (Alte Apotheke).

Im Sommer 1910 gibt Herr Pastor Baumann seine seelsorgerische Tätigkeit hier auf. An seine Stelle tritt Herr Pastor Steinle.

Im Frühjahr 1911 beginnt die Zeche die Anlage einer Kokerei mit Nebengewinnung.

Im Herbst 1911 wird Pastor Steinle als Pfarrer nach Mülheim-Styrum berufen. An seine Stelle tritt Herr Pastor Wunderlich. 

Im Sommer 1912 wird die Kolonie an der Stimbergstrasse bedeutend vergrößert, auch werden an der Westerbachstraße eine Anzahl Arbeiterhäuser gebaut. Im Sommer 1913 wird die Kolonie in Klein-Erkenschwick um mehrere 100 Wohnungen vergrößert. Die Schülerzahl wächst am 1. Okt. 1913 um ca. 100 Kinder. Im Laufe des Sommers wird das Schulgebäude erweitert um 4 Klassenräume. Febr. 1914 werden die neuen Klassenräume bezogen.

Entwicklung der evangelischen Schule

Ab Ostern 1904 betrug die Gesamtschülerzahl 124. Am 16. Juni traf der 2. Lehrer Herr Hackler aus Rosenbach bei Siegen hier ein. Ihm wurde die 2. Klasse übertragen, welche jetzt die unteren 3 Jahrgänge umfaßte, während die 1. Klasse 5 Jahrgänge erhielt.

Am 16. Nov. 1904 besuchten 190 Kinder die evangelische Schule in Erkenschwick, darunter sind 50 Kinder aus Ehsel und 33 aus Rapen. Gesamtschülerzahl Ostern 1905 betrug 166, davon kamen auf

Klasse I. 37 Kinder

Klasse II. 55 Kinder

Klasse III. 74 Kinder.

Am Tage nach Ostern, am 26. April 1905 wurden die Kinder von Ehsel ausgeschult. An demselben Tage erfolgte die Aufnahme von 22 Lernanfängern.  Die Gesamtschülerzahl der Schule betrug darauf 137. Diese verteilten sich in folgender Weise.

Klasse I. 33 (17 Kn 16 Mdch)

Klasse II. 48 (23K. 25 Mdch)

Klasse III. 56 (29 Kn. 27 Mdch).

(Randnotiz:Handarbeitsunterricht erteilt Frau Kellerhof).

Nach den großen Ferien  am 20. September 1905 siedelten die evangelischen Kinder in die neue Schule an der Schultenstraße.  Hierselbst wurden zunächst 2 Klassenzimmer in Benutzung genommen. Im Dezember fängt die Schülerzahl an zu steigen. Nach dem 1. Februar besuchen 150 Kinder die Schule. Nach den Weihnachtsferien kehrt Herr Hackler nicht zurück, da er krankheitshalber auf 1/4 Jahr beurlaubt ist. Bis zum 12. Februar muß Herr Kellerhoff den Unterricht in den drei Klassen allein erteilen. An dem genannten Tage trifft als Vertreter Herr Lehrer Hasenhöller aus Ergste bei Schwerte ein, der dann auch der Nachfolger des am 17. Februar verstorbenen Herrn Hackler wurde. 

Zu Ostern 1906 wurden 6 Kinder entlassen. Die Lernanfänger fanden sich in einer Anzahl von 41 ein, so daß die Schülerzahl Ostern 1906 191 betrug. Dieselben verteilten sich in folgender Weise auf die einzelnen Klassen:

Kl. I. 46 (4 Jahrgänge)

Kl. II. 59 (2 Jahrgänge)

Kl III. 86 (2 Jahrgänge).

(Randnotiz: die 3. Lehrkraft eine Lehrerin wird angestellt)

Im Laufe des Sommers stieg die Schülerzahl auf 201. Davon wurden aus der Schulpflicht 6 Kinder entlassen. Nach dem 1. Oktober betrug die Schülerzahl 207. Die III. Klasse mußte wegen Überfüllung geteilt werden, so daß seit dem 1. Oktober 4 Klassen bestehen mit folgender Schülerzahl:

Kl I.   48 Kinder (21 Kn. 27. Mdch.)

Kl II.  64 Kinder (38 Kn. 26  Mdch.)

Kl III. 41 Kinder (20 Kn.  21 Mdch.)

Kl IV.  54 Kider   (26 Kn.  28 Mdch.)

Am 1. Dezbr. 1906 wurden die Kinder von Rapen ausgeschult nach Rapen, woselbst eine evangelische Schule von der Gemeinde Datteln eingerichtet worden ist. Die Schülerzahl beträgt nun noch insgesamt 170.

Ostern 1907 wurden 41 Lernanfänger aufgenommen. Am 1. Mai 1907 betrug die Gesamtzahl der Schüler 213. Im Laufe des Jahres ist die Schülerzahl durch die Herbstentlassung und wegen Wohnungsmangel auf c. 190 Kinder zurückgegangen, die sich in folgender Weise verteilten:

Kl I. (6. - 8. Jahrgang) 37 Kinder,

Kl II. (4. + 5. Jahrgang) 48 Kinder,

Kl III. (2. + 3. Jahrgang) 70 Kinder,

Kl IV. (1. Jahrgang) 38 Kinder.

Zu Ostern 1908 wurden 53 Lernanfänger aufgenommen. Die Schülerzahl betrug jetzt 240 Kinder. Diese verteilten sich auf 4 Klassen. Von der Schuldeputation und der Gemeindevertretung wird die Anstellung eines neuen Lehrers zum 1. Oktober d. J. genehmigt.

Am 1. Dzbr. 1908 betrug die Schülerzahl 283. Zu Ostern 1909 ist die Anstellung einer 5. Lehrkraft vorgesehen.

Am 1. Dzbr. 1908 wird Herr Lehrer Kellerhoff zum Hauptlehrer ernannt und durch den Herrn Kreisschulinspektor eingeführt. Ostern 1909 wurde als 5. Lehrkraft Herr Möhlmann hier eingestellt und am 4. April von Herrn Kreisschulinspektor Kranold eingeführt.

Ostern 1909 betrug die Gesamtschülerzahl 303, die in 5 Klassen unterrichtet wurden. (Nachgetragen:) Lernanfänger 51.

1910 beträgt die Schülerzahl 299. Im Laufe des vergangenen Jahres sind viele Familien wieder fortgezogen. Entlassen wurden 25 Kinder. Am 1. April 1900 wird Herr Potten von hier nach Bottrop versetzt. An seine Stelle tritt Fräulein Müller aus Lütgendortmund.

Die Zahl der Lernanfänger beträgt 43. Zu Pfingsten 1910 werden für annähernd 200 M Schulgeräte für die Schule von der Gemeinde beschafft und mit Einführung von Spielstunden an schulfreien Nachmittagen begonnen. Am 1. Februar 1911 tritt Fräulein Müller aus, an ihre Stelle tritt Herr Pröbe aus Herne. Am 1. April 1911 übernimmt Fräulein Krietemeyer eine Lehrerinnenstelle in Dortmund. An ihre Stelle tritt Fräulein Rabe aus Gelsenkirchen ein.

Ostern 1911 beträgt die Zahl der Konfirmanden 23. Dagegen werden 48 Lernanfänger neu aufgenommen. Die Gesamtschülerzahl beträgt nach Ostern 1911 296 und zwar 150 Knaben und 146 Mädchen, die sich in nachstehender Weise auf die einzelnen Klassen verteilen:

Kl I. 58,

Kl. II. 74,

Kl. III. 57,

Kl. IV. 46,

Kl. V. 61 Kinder.

Zu Ostern 1912 werden 24 Konfirmanden entlassen. Die Zahl der Lernanfänger beträgt 48. Die Gesamtschülerzahl ist 316 und zwar 157 Knaben und 159 Mädchen. Die einzelnen Klassen sind wie folgt besetzt:

Kl I. 56 Kinder,

Kl II. 69 Kinder,

Kl III. 71 Kinder,

Kl IV. 58 Kinder,

Kl V. 62 Kinder.

Herr Möhlmann wird zur Turnlehererbildungsanstalt nach Spandau einberufen. Zur Vertretung erscheint am 18. April 1912 Frl. Clementine Landgraf aus Detmold.

Anfang September wird Herr Pfarrer Wunderlich Ortsschulinspektor. Am 1. Okt. 1912 wird die Schule sechs-stufig. Als 6. Lehrkraft tritt Fräulein Dunkel ein.

 Am 1. Nov. 1912 beträgt die Schülerzahl 353.

Kl I: 29 Kn. 32 Mdch.,

Kl II. 19 Kn. 26 Mdch.,

Kl III. 32 Kn. 32 Mdch.,

Kl IV. 21 Kn. 32 Mdch.,

Kl V. 31 Kn. 30 Mdch.,

Kl VI. 34 Kn. 35 Mdch.,

2 Kinder mit polnischer und 4 mit anderer Muttersprache.

Ostern  werden 32 Konfirmanden entlassen. Die Zahl der Lernanfänger beträgt 53. (Zurückstellungen) Gesamtschülerzahl im neuen Schuljahr 362, darunter 2 mit polnischer und 5 mit anderer Muttersprache.

Kl VI. 71 Kinder (überfüllt 37 Kn. 34 Mdch.)

Kl. V. 62 Kinder (30 Kn., 32 Mdch.)

Kl IV. 52 Kinder (27 Kn., 25 Mdch.)

Kl III. 52 Kinder (31 Kn., 21 Mdch.)

Kl II. 67 Kinder (36 Kn., 31Mdch.)

Kl I. 58 Kinder (25 Kn., 33 Mdch.).

Am 1. November 1913 beträgt die Schülerzahl 470, die sich wie folgt verteilen:

Kl I. 42 Kn. 37 Mdch (79 Kinder)

Kl II. 35 Kn. 42 Mdch (77 Kinder)

Kl III. 38 Kn. 33 Mdch.(71 Kinder)

Kl. IV. 40 Kn. 34 Mdch. (74 Kinder)

Kl V. 40 Kn. 42 Mdch (82) Kinder

Kl VI. 47 Kn. 40 Mdch (87 Kinder.

Darunter sind 11 Kinder mit poln. u. 7 mit anderer Muttersprache.

Am 15. Nov. 1913 wird die 7. Klasse gebildet, die sich aus Kindern des 1. und 2. Jahrgangs zusammensetzt und als neue, 7. Lehrkraft tritt Herr Brosinski ein.

Ostern 1914 wurden 52 Kinder entlassen und 84 Lernanfänger aufgenommen. Am 25. April 1914 betrug die Schülerzahl 535. Die sich auf 8 Klassen verteilten:

Kl I. (7. u. 8. Jhrg) 41 Kinder - 22 Kn. 19 Mdch.;

Kl II. (6. Jhrg.) 61 Kinder- 26 kn. 35 Mdch.;

Kl III. 69 Kinder - (5. Jhrg.) 29 Kn. 40 Mdch.;

Kl IV. 80 Kinder - 46 Kn. 34 Mdch.;

Kl V. 87 Kinder - 39 Kn. 48 Mdch.;

Kl VI. 88 Kinder - 45 Kn. 43 Mdch.;

Kl VII. a 53 Kinder, 33 Kn. 20 Mdch.;

Kl VII. b 56 Kinder, 30 Kn. 26 Mdch.;

Am 22. April wird die 8. Klasse gebildet. Die Schule ist nun siebenstufig mit Parallelklasse im 1. Jahrg. An Stelle des zum Militär abgegangenen Lehrers Auff´m Ordt tritt Lehrer Wilhelm Kröner am 1. April ein.

Als 8. Lehrkraft tritt am 22. April Frl. Gertrud Heider ein. Von 84 Lernanfänger haben 49 das 6. Lebensjahr vollendet beim Beginn des Schuljahres, 13 bis zum 30. Juni und 22 bis zum 30. September 1914.

Ostern 1913 werden 64 Kinder entlassen und 31 neu aufgen.

Demnächst befassen wir uns mit dem zweiten Teil der Chronik von Lehrer Kellerhoff:  Weltkrieg, 1914-1918, 1932.